Kfz-Versicherung: Worauf es wirklich ankommt
Wer in Deutschland ein Kraftfahrzeug (Kfz) besitzt, braucht eine gültige Kfz-Versicherung. Doch welche Arten gibt es und welche gesetzlichen Regelungen spielen eine Rolle? Welche Faktoren sind bei der Wahl der Police entscheidend?
Arten von Kfz-Versicherungen
Wenn es um die Kfz-Versicherung geht, ist meist die Autohaftpflicht gemeint. Sie deckt die Schäden bei einem Unfall ab. Die Deckungssummen sind meist sehr hoch und können im zweistelligen bis dreistelligen Millionenbereich liegen. Neben der Haftpflicht für Kfz gibt es weitere Versicherungen, die auch als Kfz-Versicherung bezeichnet werden:
– Kaskoversicherung
– Unfallversicherung
– Autoschutzbrief
– Anhänger-Versicherung
– Traktor-Versicherung
– und viele mehr
Eine Kaskoversicherung bietet Leistungen, die weit über die Kfz-Haftpflicht hinausgehen. Dabei gibt es mit der Teil- und der Vollkaskoversicherung zwei verschiedene Versicherungspakete. Die Unfallversicherung greift im Fall eines Unfalls. Da dieser Fall jedoch bereits durch die verpflichtende Haftpflicht abgedeckt ist, ist die Police nicht zu empfehlen. Ein Autoschutzbrief ist sinnvoll, aber nur, wenn man mit dem Wagen auch im EU-Ausland unterwegs ist.
Gesetzliche Regelungen rund um die Kfz-Versicherung
Mit der Abkürzung Kfz sind jegliche Kraftfahrzeuge gemeint. Die meisten Menschen denken dabei nur an Autos, aber gemeint sind unter anderem auch E-Autos, Motorräder, Quads und sogar E-Scooter. Wer sich unsicher ist, sollte sich beim Händler oder bei den Verbraucherzentralen informieren.
Nicht alle oben genannten Kfz-Versicherungen sind in Deutschland Pflicht. Verpflichtend ist nur die Kfz-Haftpflicht. Diese muss der Halter oder die Halterin für jedes Kraftfahrzeug abschließen, das auf deutschen Straßen unterwegs ist, also auch für Zweitwagen. Wer keine gültige Versicherung besitzt, muss mit hohen Bußgeldern und Freiheitsstrafen rechnen.
Faktoren, auf die Autobesitzer bei der Versicherung achten sollten
Drei Faktoren verdienen bei der Auswahl der Kfz-Versicherung besondere Aufmerksamkeit: Leistung, Service und Preis. Die Leistungen einer Versicherung verraten, in welchen Fällen der Versicherer auf welche Art einspringt. Der Leistungskatalog sollte also so genau wie möglich geprüft werden. Manchmal lauern Fallstricke durch komplizierte und schwer verständliche Formulierungen oder Fachbegriffe.
Der Service, den der Anbieter der Versicherung anbietet, sollte ebenfalls einer genauen Prüfung unterzogen werden. Ist jederzeit ein Ansprechpartner erreichbar? Wenn ja: Auf welche Arten? Und was passiert, wenn man sich im Schadensfall im Ausland befindet? Wichtige Fragen sind vor der Vertragsunterzeichnung abzuklären. Der letzte relevante Faktor ist der Preis: Was kostet die Versicherung und in welchen Zeiträumen sind die Beiträge zu zahlen? Wie lange läuft der Vertrag? Welche Kündigungsfrist gilt? Hier kann man sich beispielsweise online bei AdmiralDirekt informieren.
Wer alles ganz genau verstehen möchte, aber selbst nicht weiterkommt, sollte sich beraten lassen. Dabei ist es ausgesprochen wichtig, dass man sich an eine unabhängige Beratungsagentur wendet. Nur wenn der Berater selbst keine Versicherungen verkauft oder bewirbt, ist die Beratung unabhängig. Das trifft nur auf einen Versicherungsberater zu. Diese Berufsgruppe bezieht ihr Honorar von den Klienten, die sie berät. Zu einem Versicherungsmakler oder -vertreter sollte man hingegen nicht gehen. Darüber hinaus sind die meisten Vergleichsportale im Internet nicht unabhängig.
Fazit: Genau hinschauen zahlt sich aus
Es gibt verschiedene Versicherungen für Kfz, verpflichtend ist aber nur die Haftpflicht. Wer sich die Zeit nimmt und die Kfz-Versicherung mit Verstand auswählt, kann sich im Fall eines Unfalls entspannt zurücklehnen. Der Versicherer übernimmt höchstwahrscheinlich alle Kosten, wobei es je nach Police auch eine Selbstbeteiligung geben kann. Aus diesem und anderen Gründen sollte man die Verträge so genau wie möglich prüfen und sich gegebenenfalls sogar beraten lassen.