Reine Drohnenversicherung oder PHV?

reine drohnenversicherung

Reine Drohnenversicherung oder die Drohnenhaftpflicht via private Haftpflichtversicherung? Kaum eine Frage erhitzt die Gemüter so sehr wie diese, wenn es um das sichere Drohnen Fliegen geht. Klar ist, eine Haftpflicht für die Drohne ist Pflicht und tut absolut Not! Doch sollte man die Luftfahrthaftpflicht abschliessen oder die Drohne in die Privathaftpflicht einschliessen? Dieser Frage gehen wir mit diesem Beitrag auf den Grund.

Macht eine reine Drohnenversicherung Sinn?

Die Drohnen Haftpflicht ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben und absolut obligatorisch für all jene, die sich dem Drohnenhobby widmen möchten.

Die 2017 in Kraft getretene und kürzlich angepasste Drohnenverordnung regelt den gesetzlichen Rahmen für Drohnen, woraus auch die Notwendigkeit einer Haftpflicht für die Drohne besteht.

Abseits der obligatorischen Haftpflicht für die Drohne, werden in der Drohnenverordnung zahlreiche weitere gesetzliche Anforderungen für Copter Piloten definiert.

Viele würden argumentieren, dass eine in der Haftpflichtversicherung inkludierte Drohnenversicherung keinen Sinn macht. Dies mit folgender Begründung, die es jedoch zu hinterfragen gilt.

Was wird bei der Drohnenversicherung diskutiert?

Reine Drohnenversicherung oder Drohne in der Haftpflicht versichern? An dieser Frage scheiden sich die Geister, vor allem aus einem Grund. Viele Privathaftpflichtversicherungen klammern die sogenannte Gefährdungshaftung aus.

Was versteht man unter Gefährungshaftung?

Definition der Gefährdungshaftung aus dem Versicherungslehrbuch:

Unter Gefährdungshaftung versteht man die Haftung für alle Schäden, die sich aus einer „erlaubten Gefahr“ ergeben. Beispiele hierfür sind das Halten eines Hundes oder eben das in der Verkehr bringen einer Drohne. Der Unterschied zur Haftpflicht wegen unerlaubter Handlung: Bei der Gefährdungshaftung kommt es nicht auf die Widerrechtlichkeit oder das Verschulden (sogenannte Verschuldungshaftung) einer Handlung an.

Die Gefährdungshaftung ist im Drohnenbereich ein wichtiges Thema, denn hierbei geht es um den Leistungsschutz abseits der Schuldfrage, wenn ein Schaden gegenüber Dritten entsteht. Auch wenn die Schuldfrage nicht final geklärt ist, genießt man somit Schutz seitens der eigenen Drohnenversicherung.

Insofern würden auch wir befürworten, auf das Kleingedruckte beim Versicherungsabschluss zu achten, statt zu sagen „Meine Drohne ist bei meiner PHV mit drin.“

Diese Aussage gilt es genau zu überprüfen, um auf der sicheren Seite zu sein, wenn ein Schaden entsteht.

Die reine Drohnenversicherung muss nicht immer die beste Lösung sein

Es gibt auch Haftpflichtversicherungsanbieter, die nicht zwischen Verschuldungshaftung und Gefährdungshaftung unterscheiden (bzw. einfach beides versichern).

Die Haftpflicht Helden zum Beispiel bieten eine Private Haftpflichtversicherung, die nicht zwischen Gefährdungshaftung und Verschuldungshaftung unterscheidet. Da jedoch hier häufig das Argument seitens der Copterpiloten ist, dass man die private Haftpflicht für die Drohne nicht wechseln möchte, gibt es dort nun eine Drohnenversicherung. Diese ist ziemlich günstig. Sie kostet unter 40 Euro pro Jahr.

Was beachten, wenn es um dir Drohnenversicherung geht?

Es gibt zahlreiche Dinge zu beachten. Geht es um die Leistungen der Drohnenversicherung, müssen die Leistungen transparent und vergleichbar gemacht werden.

Was ist inkludiert, was nicht? Ferner gilt es dabei, das eigene Flugverhalten und die damit einhergehenden eigenen Ansprüche an die Drohnenversicherung zu definieren.

Vorgehensweise vor dem Abschluss einer Drohnenversicherung

  • Tipp 1: Das eigene Flugverhalten prüfen
  • Tipp 2: PHV oder reine Drohnenversicherung?
  • Tipp 3: Anbieter recherchieren und vergleichen

Unsere Empfehlung zur Drohen Haftpflicht

Beinhaltet die private Haftpflichtversicherung die Gefährdungshaftung beim Drohnen fliegen, benötigt man keine reine Drohnenversicherung mehr zusätzlich. Dies wäre Geldverschwendung bzw. eine Doppelversicherung.

Zusätzlich sollte man darauf achten, dass der Versicherer auch die für Kontrollen notwendige Bestätigung über die Luftfahrtversicherung ausstellt.

Ist dies nicht der Fall, sollte man eine reine Drohnenversicherung für unter 40 Euro pro Jahr abschließen.

Ebenfalls empfehlenswert ist die Berücksichtigung einer Haftpflicht Selbstbeteiligung. Denn wenn etwas mit der Drohne passiert, dann wird es vermutlich teuer. In diesem Fall macht ein beitragsreduzierender Eigenanteil den „Kohl auch nicht mehr fett“.

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